Lutein und Lycopin gehören zu der Gruppe der Carotinoide. Sie haben antioxidative Eigenschaften. Lutein ist dafür bekannt, die Makula des Auges zu schützen und Lycopin hat eine große Affinität zum Hodengewebe. Beide Stoffe können die schädliche Lipid Peroxidation hemmen. Weniger bekannt ist allerdings ihre Fähigkeit, die Zellkommunikation verbessern zu können. Die Fähigkeit der Carotinoide, Krebszellen in vitro zu hemmen, korreliert nicht mit der Hemmung der Lipid-Peroxidation, sondern mit der Fähigkeit, die Zellkommunikation zu verbessern. Die Zellkommunikation wird über so genannte “Gap Junctions” mit realisiert. Gap Junctions sind Verbindungen zwischen Zellen. Es sind Poren, durch die Zellen niedermolekulare Verbindungen austauschen können. Sie sind unter anderem aus Connexin aufgebaut. Connexin sind Eiweiße. Interessanterweise sind bei Tumorzellen weniger Gap Junctions vorhanden. Lycopin und Lutein können die Bildung von Connexin und damit auch die Gap Junctions vermehren. Diese Erkenntnisse wurden an Krebs-Zellkulturen gewonnen, geben aber einen Ausblick auf die möglichen protektiven und präventiven Eigenschaften von Lutein und Lycopin bei der Entstehung von Tumorerkrankungen.
In der folgenden Studie wird der Zusammenhang der anticancerösen Wirkung von Lutein und Lycopin mit der Fähigkeit auf die Gap Junctions Einfluss zu nehmen beschrieben.
Lutein und Lycopin als Anticancerogen
Die Hemmung von Lycopin auf Brusttumor-Zellen wird in der folgenden Studie mit der Fähigkeit die Connexin Bildung anzuregen beschrieben.
Lycopin und Brustkrebs-Zellen